caRINDthia`s Holstein und Jersey Züchter/innen gingen auf Reisen
am Donnerstag, den 24.Oktober 2024
Am Donnerstag, den 24. Oktober starteten 30 Holstein und Jersey Züchter gemeinsam ihre zweitägige Züchterreise.
Als Ausflugsziel wurde unser benachbartes Bundesland, die Steiermark, ins Auge gefasst. Der Dachstein, die Bundesversuchsanstalt Raumberg Gumpenstein und die Betriebsbesichtigung von einem großen Kärntner Zuchtbetrieb waren für das zweitägige Programm die Hauptattraktionen.
Programmpunkt 1: Die touristische Hauptattraktion der Steiermark - der Dachstein
Von Liebenfels aus starteten wir unsere Reise über die Tauernautobahn in Richtung unseres ersten Ausflugszieles. Nach gut zweistündiger Fahrt kehrten wir bei der Raststation Landzeit Süd in Eben auf eine Frühstückspause ein. Nach dem Zwischenstopp ging es bei schönstem Herbstwetter über Filzmoos weiter in die Ramsau zur Talstation am Dachstein, unserem ersten Ausflugsziel.
Nach der zehn minütigen, äußerst spektakulären Gondelfahrt erreichten wir die Bergstation auf knapp 3.000 Meter Seehöhe. Einige unserer Gruppe trauten sich sogar auf den Balkon der Gondel und fuhren sozusagen unter freiem Himmel hinauf. Nach dem gemütlichen und ausreichenden Mittagessen im Gipfelrestaurant standen gut zwei Stunden an Tourismusprogramm zur freien Verfügung.
Die Himmelsleiter, die Treppe ins Nichts, der Eispalast und die gewaltige Hängebrücke faszinierten die Reisenden besonders. Nach dem kurzweiligen Aufenthalt ging es mit der Gondel wieder talwärts zu unserem Bus und danach weiter durch den Ort Ramsau nach Gröbming.
Am frühen Abend erreichten wir unsere Unterkunft, das Landhotel Häuserl im Walde. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, war noch Zeit sich zu erholen. Einige besuchten die Sauna, andere gingen spazieren und ein paar waren beim benachbarten Stockwettkampf als Zaungäste vertreten. Nach dem gemeinsamen Abendessen konnten wir den gelungenen Tag diskussionsreich und gemütlich ausklingen lassen.
Programmpunkt 2: Die Bundesversuchs- und Lehranstalt Raumberg Gumpenstein
Am nächsten Morgen starteten wir nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet zur Bundesversuchs- und Lehranstalt Raumberg Gumpenstein.
Um 09:00 Uhr empfing uns der Abteilungsleiter Dr. Georg Terler und gab uns einen interessanten Überblick über die Anstalt. Die HBLFA Raumberg Gumpenstein vereint Forschung und Lehre unter einem Dach. Neben der modern ausgestatteten Schule bietet Raumberg sowohl einen konventionellen als auch einen biologischen Lehr und Forschungsbetrieb mit eigenem Tierbestand. In der angewandten Forschung wird auf den fünf Standorten und auch in On-Farm Projekten mit sehr viel Freude an den Zukunfstfragen der österreichische Land- und Lebensmittelwirtschaft gearbeitet. Innovative Versuchseinrichtungen wie Labors, Stallungen, und vielfältige Versuchsflächen zeigen die tägliche Forschung in der Praxis.
Am Programm hatten wir eine Besichtigung der Rinderstallungen (Milchvieh, Mutterkuh und Ochsenmast) mit Einblick in die Versuchstätigkeiten zu folgenden Themen absolviert
Standortgerechte und effiziente Fütterung von Rindern
Reduktion von Methanemissionen durch Zucht oder Fütterung
Reduktion von Ammoniakemissionen aus der Rinderhaltung
Digitalisierung in der Rinderhaltung
Anpassung der Rinderhaltung und -fütterung an den Klimawandel
Tierwohl
Programmpunkt 3: Betriebsbesichtigung des Holsteinzuchtbetriebes Familie Grojer
Nach dem zweistündigen Aufenthalt in Gumpenstein ging es weiter über den Triebener Tauern in Richtung Neumarkt, über Hüttenberg zum Zuchtbetrieb der Familie Grojer in Wieting. Am Triebener Tauern nahmen wir im Alpengasthof Lanz unser Mittagessen ein.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt nach unserer Einkehr erreichten wir den Zuchtbetrieb der Familie Grojer. Der Betriebsführer startete mit einer umfangreichen Betriebspräsentation. Am kombinierten Land- und Forstwirtschaftsbetrieb werden ca 150 Milchkühe mit der dazugehörigen Nachzucht gehalten. Die tägliche Milchproduktion, ausgestattet mit einem automatischen Melksystem, beträgt ca 40kg pro Kuh. Als Höhepunkt stand eine Kuhpräsentation am Programm. Die präsentierten Erst- bis Viertkalbskühe zeigten eindrucksvoll das Zuchtziel der Rasse Holstein in den Punkten Leistung und Exterieur. Danach wurde auch über das Projekt Zuchfortschritt Xsund berichtet, bei dem der Zuchtbetrieb ebenfalls mitarbeitet. Der Betrieb typisiert im Jahr ca 40 Kälber und erreichte heuer einen durchschnittlichen RZG von 130.
Als zusätzlich, eingeschobenen Programmpunkt durften wir nach dem Besuch des Großbetriebes den Nebenerwerbsbetrieb unserer mitreisenden Züchterfamilie von Andrea und Heinz Jöbstl besuchen. Sie sind Züchter und Besitzer der amtierende Landesreservesiegerkuh FANNI, die uns als Drittkalbskuh an diesem Tage besonders begeisterte. Familie Jöbstl, auch Mitgliedsbetrieb am Projekt Zuchtfortschritt Xsund, ist mit einem durchschnittlichen RZG von 133 die Nummer 1 des Projektes in Kärnten!
Als Abschluss der informativen und erholsamen Reise konnten wir uns am Betrieb der Familie Pirker in Liebenfels, dem Starpunkt vom Vortag, im neu errichteten Poolhaus nochmal gemütlich zusammensetzen und dem Motto der letztjährigen Reise (Kühe-Wellness-Kultur & Wein) treu bleiben.
Den Mitreisenden einen schönen Dank für die Teilnahme und an den Zuchtverband caRINDthia eine besonderen Dank für die Organisation dieser einmaligen Züchterreise.
Daniel Pirker
Die Holstein und Jerseyzüchter vor dem Hausberg (Grimming) der Bundesversuchsanstalt Raumberg Gumpenstein
Panoramafoto vom Balkon der Gondel bei der Bergfahrt
Eis Skulptur im Eispalast am Dachstein
Die leistungsstarke Kuhherde der Familie Grojer/Wieting
Der Dachstein, die touristische Hauptattraktion der Steiermark. Am Foto die Hängebrücke die zum Eispalast führt.